Para-Sportschießen im Landkreis Wolfenbüttel – Innenminister Pistorius informiert sich über inklusive Sportart bei der Schützengesellschaft Semmenstedt
Mit einem Dank eröffnete SPD-Landtagsabgeordneter Marcus Bosse das Treffen zum Informationsaustausch über die Entwicklung eines inklusiven Sportschützenstandortes, an dem Landrätin Christiana Steinbrügge sowie Vertreter des Landkreises, der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel, des Niedersächsischen Sportschützenverbandes (NSSV) und dem Vorstand der Schützengesellschaft Semmenstedt teilnahmen.
„Eigentlich wollte ich nur wieder Sportschiessen“, begrüßte Mitglied Thomas Strube zusammen mit dem Vorsitzenden des Semmenstedter Schützenvereins, Mike Saust die Gäste und präsentierten, wie es zu der Idee kam, dem Para-Sportschiessen im Landkreis Wolfenbüttel eine gute Basis zu geben. Saust erläuterte: „Wir haben in den vergangenen 6 Monaten viel diskutiert, die Möglichkeiten ausgelotet und in der Jahreshauptversammlung den einstimmigen Beschluss gefasst, den Weg zu gehen, in Semmenstedt einen Standort für das Para-Sportschießen zu etablieren. Darüber hinaus zeigt uns die aktuelle, überaus positive Entwicklung bei den Mitgliedszahlen auch in den neu gegründeten Sparten Dart und Bogensport das breite Interesse an unserem Verein.“
Thomas Strube führte weiter aus, dass es mit permanenten Training, um das beste Ergebnis zu erzielen, allerdings nicht getan ist. Investitionen sind dafür nötig, die der Verein allein nicht stemmen kann. Der Schießstand ist technisch auf aktuellem Niveau, allerdings nur für traditionelle Sportarten. Damit auch RollstuhlfahrerInnen, blinden Menschen und weiteren SportlerInnen, die eine gesundheitliche Einschränkung haben, die Chance haben, ihrem Sport nachgehen zu können, müssen kurzfristige Maßnahmen, wie zum Beispiel ein neuer Auflagenstand, errichtet werden.
Innenminister Boris Pistorius zeigte Möglichkeiten der Förderung und Finanzierungen auf, demgegenüber haben sich Marcus Bosse und Christiana Steinbrügge unterstützend angeboten, damit aus der Idee ein nachhaltiges Projekt mit Leuchtturmwirkung entsteht. Inklusionsmanager des NSSV, Karsten Nesbor freute sich über die Zusagen der Politiker. Es ist sehr wichtig, die vielfältigen Fördermöglichkeiten auszuschöpfen. „Damit die Schützengesellschaft kurzfristig Schießsport für blinde Menschen anbieten kann, bieten wir dem Verein an, die dafür notwendige Ausstattung als Dauerleihgabe des NSSV zur Verfügung zu stellen“, so Nesbor weiter.
„Ein Konzept für den Auf- und Ausbau des ParaSport-Standortes in Semmenstedt muss zunächst erstellt werden. Alle Aspekte von der Bestandsaufnahme über die Entwicklungsperspektiven bis hin zur Nachhaltigkeit sind sorgfältig zu erfassen, damit die Umsetzung auch evaluiert werden kann“, so Dr. Adina Küchler-Hendricks. „Zunächst sei es jedoch wichtig, dass eine Arbeitsgruppe für die Erstellung eines Konzeptes gebildet wird.“
„Die Motivation und der Wille, etwas Neues in dieser Region zu schaffen, überzeugt. Ich stelle fest, dass alle AkteurInnen mit großem Interesse dem Ziel der Schützengesellschaft zustimmen. Insbesondere im ländlichen Raum ist es wichtig, begeisterungsfähige und engagierte Menschen zu haben“, bedankte sich Innenminister Boris Pistorius für die Einladung.
Die Schützengesellschaft Semmenstedt heißt Interessierte herzlich willkommen, sich selbst ein Bild vor Ort zu machen und den Schießsport für sich zu entdecken. Der Erstkontakt ist per Email mike-saust@nullt-online.de oder per Telefon unter 05336 948060 möglich.
Mit freundlichem Gruß

Auf den Bildern zu sehen sind:
a: Mike Saust im Gespräch mit Boris Pistorius
b: (Von links nach rechts) Vorsitzender Mike Saust, Nicole Saust, Landrätin Christiana Steinbrügge, Sozialdezernent Bernd Retzki, Peter Blank, Thomas Strube, Dr. Adina Küchler-Hendricks, Marcus Bosse, Heinz Kuhls, Lotte Saust, Nereisa Quintana, Innenminister Boris Pistorius, Inklusionsmanager des NSSV Karsten Nesbor, Schatzmeister Marco Gordon, Schriftführerin Bettina Blank, Schießsportleiter Roman Westermann