Zwischenlager für atomare Abfälle

Bosse: Standortentscheidung des Bundes zur Errichtung eines Zwischenlagers an der Asse ist nicht ausreichend begründet.

„Der Beleuchtungsprozess unter Einbeziehung unabhängiger ExpertInnen zur Entscheidungsfindung der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat deutlich gezeigt, dass die Nichtberücksichtigung alternativer Standorte für ein Zwischenlager die Festlegung auf ein Asse-nahes Zwischenlager sehr in Frage stellt“, äußert sich der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse zur Diskussion um die Standortfrage eines Zwischenlagers zur Aufnahme der aus der Asse zu bergenden atomaren Abfälle.

Bosse erwarte von der kommenden Bundesregierung, die BGE anzuweisen, die derzeitige Standortauswahl auf den Prüfstand zu stellen. Auch müsse die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei diesem Prüfprozess in geeignetem Format stattfinden. „Aufgrund des Fehlens alternativer Standorte ist die Nachvollziehbarkeit für die Entscheidung hin zu einem Asse-nahen Standort unzureichend begründet“, argumentiert Bosse. „Es wurden leider genau die Fehler gemacht, vor denen jahrelang gewarnt wurde. Ohne vollständige Transparenz während des Entscheidungsprozesses und maximaler Bürgerbeteiligung wird ein Atommüll-Zwischenlager für die Abfälle aus der Asse, ganz gleich an welchem Standort, keine Akzeptanz finden“, ist sich Bosse sicher. Diese sei jedoch entscheidend für die Errichtung und den Betrieb eines solchen Zwischenlagers.

Bosse: „Der gesamte Prozess der Rückholung und insbesondere der Betrieb des Zwischenlagers, das über Jahrzehnte andauern wird, kann nur im Dialog mit der Bevölkerung realisiert werden. Alleingänge von Behörden, Institutionen und Unternehmen müssen der Vergangenheit angehören“. Zu bedenken gibt Bosse, dass der Zeitplan für die Rückholung nicht gefährdet werden darf: „Das Ziel, 2030 mit der Bergung der Fässer zu beginnen, muss beibehalten werden.“