
Während eines Rundganges durch die Einrichtung erläuterte Heimleiter Christian Meininghaus den Besuchern das Konzept des Hauses. Menschen, die ins Haus Hagenberg kommen, haben zumeist einen langen Leidensweg bezüglich ihrer Abhängigkeitserkrankung hinter sich. Ziel ist es, den Bewohnern die Wiedereingliederung in ein soziales Umfeld zu ermöglichen und die Entwicklung von Selbsthilfekräften zu fördern. Ein klar strukturierter Tagesablauf ist hierfür die Grundvoraussetzung, wie Meininghaus berichtete. Der Aufenthalt beträgt im Schnitt zwischen 18 und 24 Monate. Helga Küchler betonte die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt Hornburg und sprach von einer „vorbildlichen Einrichtung“.
Reinhold Sievers, der stellvertretende Geschäftsführer der Paritätischen Gesellschaft berichtete, dass es in Deutschland über 1,6 Millionen Alkoholabhängige Menschen gibt. Weitere 3 Millionen Menschen gelten als suchtgefährdet. Ein Problem, dass oft unterschätzt wird, denn die Grenze zwischen einem gesellschaftlich akzeptierten „Schwips“ und einer ernst zu nehmenden Sucht ist fließend. „Hier im Haus Hagenberg wird sich vorbildlich um die Menschen gekümmert und ihnen eine echte Chance auf einen Neuanfang gegeben“, so Marcus Bosse.