Die vor Kurzem durch die Landtagsfraktionen der CDU und der FDP vorgestellte Einigung auf Änderungen in der Kommunalverfassung kann in keinem Fall mit einer Zustimmung der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag rechnen. „Die Abschaffung der Stichwahl und die Hebung der Einwohnerzahlen für wahlbereichsübergreifende Listen sind die deutlichsten Zeichen eines politischen Kuhhandels zwischen der CDU und der FDP. Die CDU drängt auf die Abschaffung der Stichwahlen, da sie sich so bessere Chancen für ihre Kandidaten ausrechnet. Die FDP wiederum drängt auf größere Bereiche für Listen, da sie Probleme hat, genügend Bewerber innerhalb der bisherigen Bezirke zu finden. Diese rein wahltaktische Motivation der Koalition ist offensichtlich. Unserer kommunalen Demokratie wird damit aber nicht gedient“, sagte Marcus Bosse, Landtagsabgeordneter der SPD.