CDU / FDP Atompolitik ist absurd

Die Aussagen führender Politiker der schwarz-gelben Landesregierung zur Atomkraft werden von der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag kritisiert. „Dass CDU und FDP uns die Atomkraft immer noch als kostengünstige Technologie verkaufen wollen, ist Augenwischerei und ein Kniefall vor der Atomindustrie“, sagte Marcus Bosse, atompolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. „Wenn man argumentiert, die Kraftwerksbetreiber könnten durch eine Laufzeitverlängerung der Meiler zukünftig günstigen Strom liefern, führt man die Menschen hinters Licht. Nicht der Strompreis sinkt, sondern die Gewinne der
Konzerne steigen. Zudem sind die immensen Kosten, die mit atomaren Altlasten verbunden sind und die der Steuerzahler begleichen muss, nicht eingerechnet“, sagte Bosse. Allein die Sanierung des maroden Atommüll-Lagers Asse II werde voraussichtlich vier Milliarden Euro kosten. „Dass CDU-Landeschef McAllister und FDP-Umweltminister Sander vor diesem Hintergrund von verantwortungsvollem Umgang reden, ist absurd.“

Zudem hätten CDU und FDP zwar Neubauten ausgeschlossen, Modernisierungen von alten Atomkraftwerken aber zugestimmt. „Damit werden faktisch unter alten Kuppeln neue Reaktoren gebaut, deren Laufzeiten bis weit in die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts reichen dürften. Hier von Brückentechnologie zu reden, ist unehrlich.“

Angesichts der rechtlichen Schwierigkeiten, die bei einer Weitererkundung des Gorlebener Salzstocks als Endlager massiv auftreten würden, sei die Weigerung, alternative Standorte auch in anderen Bundesländern erkunden zu wollen, fahrlässig.