Die CDU Kreistagsfraktion lehnt es ab, den Elternwillen zu erfragen, ob im Landkreis Wolfenbüttel der Bedarf an einer Gesamtschule besteht. Diese Aussage belegt, dass die CDU im Landkreis Wolfenbüttel nicht daran interessiert ist, ob Eltern für ihre Kinder eine weitere Schulform im Bildungsangebot aufgenommen haben möchten. Frank Oesterhelweg äußert schlichtweg die Unwahrheit mit der Behauptung, die Gesamtschule ersetze nach dem Willen der SPD eine andere Schulform, ja, er sehe die drei Gymnasien in Wolfenbüttel gefährdet. Der Antrag der SPD Kreistagsfraktion bietet jedenfalls keinen Anlass für eine derartige Behauptung. Tatsache ist, dass der niedersächsische Ministerpräsident Wullf die Kriterien für die Einführung einer Gesamtschule selbst öffentlich gemacht hat. Eine Gesamtschule könne dort eingerichtet werden, wo es bisher keine Gesamtschule gibt, sowie die Eltern und der Schulträger eine Gesamtschule haben wollen. Dem Landkreis Wolfenbüttel, als Schulträger für eine solche Schulform, erwächst aus diesen vom Ministerpräsidenten geäußerten Kriterien geradezu eine Verpflichtung, den Elternwillen zu erfragen. Auf nichts anderes zielt der Antrag der SPD Kreistagsfraktion. Es verwundert schon erheblich, wenn die CDU im Landkreis Wolfenbüttel die Gesamtschule als zusätzliches Angebot von vornherein ablehnt. Der SPD im Landkreis ist es wichtig, nach vorangegangener Information der Eltern, diese zu befragen, ob die Gesamtschule gewünscht wird. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wollen die Eltern keine Gesamtschule, wird es diese auch nicht geben. Aber die Eltern haben das Recht, sich dazu zu äußern. Das ist eine demokratische Selbstverständlichkeit und geht nicht an der Realität vorbei, Herr Oesterhelweg.
Quelle:
Wolfenbüttler Schaufenster: „Gesamtschuldiskussion geht an der Realität vorbei“
Braunschweiger Zeitung: „Die Gymnasien nicht gefährden“
Wolfenbüttel, den 6. Dezember 2007: